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So klingt es unter der Erde

Seid ihr schon mal unter der Erde gelaufen? Und habt ihr dann auch mal zugehört, was ihr da so hört? In der Expedition Erde Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz ist das gerade möglich. Und soll ich euch was verraten? Wenn ihr ganz genau zuhört, dann könnt ihr sogar einen Regenwurm schmatzen hören. Ehrlich!

Ich war – zugegebenermaßen – schon länger nicht mehr im Museum. Was wahrscheinlich am wenigen Alter der Kids lag. Aber mit dieser Ausstellung, rund um das Thema Erde, werden auch kleine Besucher schon super auf Entdeckungsreise mitgenommen.

Mit dem Thema Erde, also nicht die Welt-Erde, sondern die krümelige Erde unter unseren Füßen, hat das Museum mal wieder den Zeitgeist getroffen. Der Fokus wird auf die kleinsten Lebewesen darin gelenkt, die doch so viel zu unserem Wohlbefinden beitragen und sooooo oft unterschätzt werden!

Also: Lasst sie uns besser erforschen und den Kindern erklären! Im Boden wurzeln Pflanzen, Pilze bilden unterirdisch riesige Netzwerke und versorgen die Bäume mit Wasser, unzählige Lebewesen tummeln sich im Erdreich. Angefangen von den kleinsten Lebewesen, die wir mit den bloßen Augen nicht sehen können, über Würmer und Käfer bis hin zur Ameise und Erdhummel. Auch viele Säugetiere leben teilweise unter der Erde. Welche Aufgaben übernehmen all diese Tiere? Welche Rolle spielen die Pflanzen?

Es gibt super viele Mitmach- und Forschungsstationen: Die gläserne Wurmfarm zum Beispiel oder schlüpft doch mal selbst ins Kostüm eines Maulwurfs, einer Milbe oder anderen Kleinstlebewesen. Die Forschungsstation zur Photosynthese schaut aus wie ein Sportzimmer. Klettert auf einen alten Traktor oder arbeitet mit landwirtschaftlichen Geräten. Schaut euch den Boden durchs Mikroskop an. Findet heraus, welche Wiesenbewohner schneller sind, versucht den Maulwurf digital am Leben zu halten. Gestaltet selbst aus Sand eine Berg- und Tallandschaft und lasst es darauf regnen.

Zahlreiche Medienstationen vermitteln spielerisch Wissenswertes aus der Welt unter unseren Füßen. So erfahren ihr nicht zuletzt, was ihr tun könnt, um dieses einzigartige und lebensnotwendige Ökosystem zu schützen und warum es so wichtig ist, nachhaltig mit dem Erdboden umzugehen.

Was mich besonders fasziniert hat: Dominik Eulberg, DJ, Biologe, Naturschützer und Botschafter der Ausstellung, durfte ich bei meinem Museumsbesuch kennenlernen. Er macht die Ausstellung (er)hörbar, hat er doch das Sounddesign von „unter der Erde“, Wiese und Wald gemacht. Und außerdem für die Kids Fun Facts erstellt, die sich durch die ganze Ausstellung ziehen.

Er beschreibt die Ausstellung so: „Auch vor unserer eigenen Haustür existierten verblüffende Wunder, deren Existenz jedoch meist verborgen bliebe. Nur bei genauem Hinschauen und mit einem Bewusstsein dafür erblicke man das Zauberhafte, die Raffinesse, die Schönheit. „Wir nehmen mit unseren Sinnen nur das wahr, was wir auch kennen, wofür wir sensibilisiert wurden“, glaubt Eulberg. Und erinnert: „Schon in einer Handvoll Walderde stecken mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt.“ (Link)

Gemeinsam mit Jan Kraft hat Eulberg den Film „Heimat Natur“ * gedreht. Am Abend meines Museumsbesuches wurde der Film gezeigt. Wer tiefer in die uns oft unbekannte Tier- und Pflanzenwelt vor unserer Haustür eintauchen möchte, dem sei der Film wärmstens empfohlen.

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Außerdem gibt’s noch das erste Buch von ihm, das gleich zum Wissensbuch des Jahres ausgezeichnet wurde: Mikroorgasmen überall *

*Unbezahlte Werbung

Die Ausstellung läuft noch bis zum 19. Juni 2022 im Museum in Speyer.

Geöffnet hat es Di.-So. | 10-18 Uhr | Feiertags auch Montags

Aktuelle Corona Informationen gibt’s hier.

Preise für die Familienausstellung findet ihr hier.

2 Kommentare

  1. Hey, das hast Du super beschrieben. Ich bin total happy, Dich dort getroffen zu haben. Die Ausstellung hat mich auch nachhaltig bewegt! Habe schon darüber berichtet auf meinem Blog.

    Liebe Grüße, Bea

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