Categories: Neues

BaCaJU83Foma

Share

Hat der Kleine den Fußball beim Nachbarn doch tatsächlich durch die Wohnzimmerscheibe gekickt, muss ganz klar die Haftpflicht ran. Oder etwa nicht? Wenn er noch keine hat: Zahlt denn dann meine Haftpflicht für mein Kind? Ab welchem Alter brauche ich welche Versicherung für den Nachwuchs?

Gar nicht so einfach mit diesen Versicherungen… Diese Frage habe ich mir vergangene Woche auch gestellt und gleich bei meinem Freund Patrick Schmidt nachgefragt, der Versicherungsexperte bei Global Finanz in Mainz ist.

Am wichtigsten, meint Patrick, sind die folgenden drei Versicherungen: Stationäre Zusatzversicherung, Risikolebensversicherung und eine Unfallversicherung.

Die stationäre Zusatzversicherung

Besitzen Eltern bereits eine, kann das Baby direkt ab Geburt ohne Gesundheitsprüfung in einem gleichwertigen Vertrag mitversichert werden. Somit können direkt ab der Geburt noch während des Aufenthalts im Krankenhaus die besseren Privatleistungen in Anspruch genommen werden.

Risikolebensversicherung

Der Tod ist ein Thema, über das niemand gerne spricht oder nachdenkt. Aber gerade für den schlimmsten denkbaren Fall sollten Vorkehrungen getroffen werden. Mit einer Risikolebensversicherung können Eltern sicherstellen, dass im Todesfall das Kind zumindest einige Jahre finanziell abgesichert ist und eventuell sogar später Ausbildung oder Studium bezahlt werden kann. Denn stirbt der Hauptverdiener oder sogar beide Elternteile, steht dem Kind wenigstens ein kleines finanzielles Polster zur Verfügung. Eine empfehlenswerte Versicherungssumme wären hier mindestens 50.000 EUR zuzüglich eines Inflationsausgleichs von rund 3% jährlich.

Unfallversicherung

Auch im Babyalter macht eine Unfallversicherung durchaus Sinn. Denn kommt es zum Unfall, beispielsweise ein Sturz vom Wickeltisch, mit einer bleibenden Invalidität, greift die Unfallversicherung. Gleiches gilt natürlich auch später für eigenverschuldete Unfälle.

Haftpflicht erweitern

Patrick erzählte mir weiter, dass es sich empfiehlt, in der eigenen Haftpflichtversicherung den Punkt „Schäden von deliktunfähigen Kindern“ mitzuversichern. Was heißt das? Eigentlich sind Kinder bis sieben Jahre (im Straßenverkehr bis zehn Jahre) grundsätzlich nicht schuldfähig. Das heißt: „verschönert“ der Kleine mit Steinen das Nachbarauto und wurde die Aufsichtspflicht nicht vernachlässigt, bleibt der Nachbar auf seinem Schaden sitzen. Haben die Eltern aber den oben genannten Punkt mitversichert, zahlt die Versicherung trotzdem. Und das Nachbarschaftsverhältnis nimmt nicht ganz so großen Schaden.

Und was ist überflüssig?

Dann gibt es Versicherungen, die im jungen Alter unnütz sind, auch wenn sie auf den ersten Blick sehr günstig erscheinen. Dazu gehört zum Beispiel die Zahnversicherung. Diese kann man ab dem fünften Jahr fürs Kind abschließen, wenn man möchte. Vorher macht gar keinen Sinn. Und gab es noch keine kieferorthopädische Behandlung oder wurde eine solche bisher nicht empfohlen, ist die Versicherung fürs Kind wirklich sehr günstig. Aber: die gesetzliche Versicherung zahlt in dem Alter sowieso praktisch alle Behandlungen inklusive der Kieferorthopädie.

Geld für später sinnvoll anlegen

Abgesehen von Versicherungen empfahl mir Patrick noch, mal über ein Kinderdepot nachzudenken, um den ersten Aktiensparplan einzurichten. In Deutschland sind wir ja nach wie vor nicht so Aktien-affin. Aber dank der Niedrigzinspolitik sind des deutschen liebsten Sparbuches –die Tagesgeldkonten – seit Jahren nicht mehr sinnvoll, um Geld anzulegen.

In den Aktiensparplan können Verwandte bei Anlässen wie Geburtstagen oder Kommunion Geld einbezahlen und die Eltern können zwischendurch Einzelbeträge, beispielsweise aus Steuerrückzahlungen oder Gehaltsboni, dazu steuern. Ein solcher Sparplan ist viel gewinnbringender als Sparbücher und Ausbildungspolicen. Von dem Sparplangeld kann das Kind dann seinen Führerschein bezahlen und hat noch eine kleine Anzahlung für die erste Eigentumswohnung zusammen. Denn monatlich nur 25 EUR in den Sparplan eingezahlt und jährlich kleine Sonderzahlungen von 200 EUR durch Geburtstage oder Weihnachten bringen nach 25 Jahren schon rund 27.000 EUR zusammen.

Wenn ihr Fragen zum Thema Versicherung und Kids habt, kontaktiert auf jeden Fall mal euren Versicherungsberater oder auch gerne meinen, den Patrick Schmidt!

Leave A Comment

Related Posts