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Baby aus Eizellenspende

Nicht nur „Normalos“ sind von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen, auch Promis trifft die Unfruchtbarkeit. Jessie J offenbarte bei einem Konzert in der Royal Albert Hall in London ihren Fans, dass sie unfruchtbar ist. Michelle Obama beschreibt in ihrem Buch Becoming den Weg der künstlichen Befruchtung, mit derer sie ihre beiden Kinder zur Welt brachte. Ich selbst habe das Unglück im Freundeskreis erlebt, das glücklicherweise durch eine Eizellspende überwunden werden konnte.

Eine gute Freundin von mir litt lange unter dem Gedanken, keine Kinder bekommen zu können. Die Möglichkeiten zur künstlichen Befruchtung in Deutschland liefen ins Leere und fast gab sie die Hoffnung auf. Durch Zufall erfuhr meine Freundin dann von der Eizellspende, die in Deutschland allerdings verboten ist. Inzwischen ist sie glückliche Mutter von zwei Kindern, aus diesem Grund möchte ich meine Erfahrung mit der Eizellspende mit euch teilen.

Was ist die Eizellspende?

Die Eizellspende kann man sich als das Pendant zur Samenspende vorstellen. Eine Frau spendet ihre funktionierenden Eizellen, die dann per In-vitro-Fertilisation befruchtet werden. Anders als die Samenspende ist die Eizellspende in Deutschland allerdings nicht erlaubt. Vor der Spende wird sichergestellt, dass die Spenderin der Eizellen gesund ist und dem Äußeren der Empfängerin ähnelt. Folgendes Anforderungsprofil muss eine Spenderin erfüllen:

  • Hautfarbe, Augenfarbe und Haarfarbe müssen ähnlich sein wie bei der Empfängerin
  • Die Gesichtsform muss in etwa derjenigen der späteren Mutter entsprechen
  • Statur, Größe und Gewicht der Spenderin und der Mutter müssen ähnlich sein
  • Auch auf ähnliche Charaktereigenschaften wird Wert gelegt
  • Blutgruppe
  • Ausbildung und Beruf

Auch das Empfängerpaar muss medizinische Untersuchungen machen lassen. Beide werden auf Krankheiten untersucht, die die Fruchtbarkeit oder später das Kind beeinträchtigen könnten. Zudem werden die Spermien des Mannes hinsichtlich der Qualität und Anzahl geprüft.

Vor der Entnahme der Eizellen wird die Spenderin hormonell behandelt. Auch die Empfängerin muss sich einer Hormontherapie unterziehen. Nach der Eizellenentnahme werden diese mit dem Sperma des Mannes in-vitro befruchtet. Zwei bis fünf Tage danach werden die Embryonen der Empfängerin eingesetzt.

Die Behandlung lässt sich ohne rechtliche Probleme im Ausland durchführen. Allerdings müssen die Voruntersuchungen in Deutschland stattfinden, der eigene Arzt darf den Behandlungsgrund aber nicht kennen. Hätte meine Freundin ihrem Arzt erklärt, dass sie Tests und Untersuchungen im Zuge der Eizellspende machen lassen möchte, hätte er ablehnen müssen. Ärzte, die die Untersuchungen durchführen, machen sich strafbar. Mutter ist übrigens die Frau, die das Kind zur Welt bringt. Demnach muss man sich keine Sorgen machen, das Kind an die genetische Mutter, die Spenderin, zu verlieren.

Gründe für eine Schwangerschaft durch Eizellspende

Es gibt viele Gründe für eine künstliche Befruchtung oder eine unterstützte Schwangerschaft mit Hilfe der Eizellspende. Frauen in fortgeschrittenem Alter, deren Fruchtbarkeit eingeschränkt ist, zum Beispiel, können mit einer Eizellspende schwanger werden. Auch künstlich herbeigeführte Unfruchtbarkeit, durch die Entnahme der Eierstöcke zum Beispiel, kann umgangen werden. Außerdem kommt eine Eizellspende in Frage, wenn:

  • die Eierstöcke, die Produktion einstellen
  • vorzeitiges Eierstockversagen vorliegt
  • die Qualität der eigenen Eizellen ungenügend ist
  • Erbkrankheiten gefunden wurden
  • Eizellen aufgrund undurchlässiger Eierstöcke nicht entnommen werden können
  • wiederholt Fehlgeburten auftraten

Für viele Frauen ist die Eizellspende die einzige Möglichkeit, schwanger zu werden. Leider wird diese Option in Deutschland verwehrt. Legal ist die Eizellspende zum Beispiel in Polen, Spanien, Tschechien, Russland oder Österreich. Neben den Kosten für die eigentliche Befruchtung kommen also noch Reisekosten hinzu. Mit einer Eizellspende geht also nicht nur emotionaler Stress einher, sondern auch hohe Kosten. Denn zu bedenken ist auch, dass eine Befruchtung durch die Eizellspende womöglich nicht beim ersten Versuch erfolgreich ist.

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  1. Martina Schroeder 21. August 2019 at 21:08 - Reply

    …das Kind ist dann nicht mit seiner Austrägerin, der sogenannten „Mutter“ genetisch verwandt…die Mutter ist gar nicht die Mutter, man trägt ein genetisch fremdes Kind aus….ein Vorgang, den es nirgrndwo in der Natur gibt….so werden auch Frauen jenseits der 50 Fremdgebärende….und die Kinder haben keine Ahnung, wo ihre wahren Ursprünge sind….Brutpflege um jeden Preis…natürlich nur cash für Besserverdienende…ein sehr lukrativer Handel mit Eizellen junger,ärmerer Fraurn gür ältere, die sich das leisten können…..

    • S. E. 9. August 2020 at 20:25 - Reply

      So einen Kommentar schreibt nur jemand, der sich mit einem solchen Thema nicht auseinandersetzen muss. Ich frage mich dennoch was ein solcher Mensch auf solche Themen reagieren muss. Das schlimmste für eine Frau ist es doch zu erfahren, dass Sie keine Kinder bekommen kann. Ich war damals gerade erst 15, also selbst noch ein Kind. Aber warum sollte ich darauf verzichten selbst ein Kind zu haben, wenn es die Möglichkeit gibt einer Eizelle, die nie befruchtet worde wäre, das Leben zu schenken.

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