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Powerfood für Groß und Klein: Gesunde Familienernährung, die in den Alltag passt

Natürlich möchtest du gesund bleiben – und vor allem, dass deine Kinder gesund aufwachsen. Dass dazu eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung gehört, ist dir bewusst. Aber täglich frisch einkaufen, immer selbst kochen und ganz auf Zusatzstoffe und Fertigprodukte verzichten? Das gibt dein Alltag zwischen Arbeit, Haushalt und Familie einfach nicht her?

„Täglich, immer und ganz – das sind Wörter, die du von nun an gerne aus deinem Wortschatz streichen kannst. Niemand ist perfekt – und manchmal geht es einfach nicht, warum auch immer“, sagt Jaqueline Becht, genannt „Jacky“ – ganzheitliche Ernährungsberaterin aus Mutterstadt, 33 Jahre alt und selbst Mama von zwei Jungs und seit Oktober 2023 unter dem Dach von „Jackys Familyfood“ als selbstständige „Pfalzmama“ aktiv.

„Der Druck von außen auf uns Mamas ist schon stark genug. Es ist wichtig, sich nicht selbst noch zu stressen. Jede von uns versucht immer ihr Bestes. Aber ein bisschen Beratung und Unterstützung kann trotzdem nicht schaden. Es gibt nämlich viele kleine Tipps und Tricks, wie auch im stressigen Alltag eine gesunde Familienernährung ganz einfach möglich ist“, so Jacky. „Einige davon verraten wir euch im heutigen Blogbeitrag.“

Was ist gesunde Familienernährung?

„Dass möglichst viel frisches Obst und vor allem Gemüse auf dem Speiseplan stehen sollte, wenn du deine Familie gesund ernähren möchtest, ist wohl kein Geheimnis“, sagt Jacky mit einem Zwinkerauge. Sie enthalten schließlich viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die Kinder zum Wachsen und Eltern zum Gesundbleiben brauchen.

„Außerdem sind Proteine wichtig, vor allem pflanzliche – wie zum Beispiel solche aus Hülsenfrüchten wie Linsen oder Erbsen. Auch tierische Lebensmittel sind in Maßen in Ordnung – mal ein leckerer Käse oder ein würziges Steak. Aber der Großteil der Nahrung sollte tatsächlich pflanzlichen Ursprungs sein. Was es noch unbedingt braucht: gesunde Fette wie Omega 3, beispielsweise aus Leinöl.“

Mindestens genauso wichtig wie was auf den Tisch kommt, ist die richtige Beziehung zum Essen: „Wir wohnen auf dem Land. Da können die Kinder sehen, wie das Gemüse auf dem Acker wächst. Es ist uns wichtig, dass sie wissen, woher die Lebensmittel stammen. Und dass mehrmals pro Woche gemeinsam gegessen wird. So lernen die Kinder, dass gutes Essen Menschen verbindet.“

Lowcarb, Lowfat, Lowsugar…was ist richtig?

Beim Thema Ernährung scheiden sich die Geister. Unbestritten ist jedoch: Gerade Kinder brauchen ein breites Spektrum an Vitalstoffen, um gesund zu wachsen und fit zu bleiben. Deshalb ist es wichtig, möglichst viele verschiedene Lebensmittel in den Speiseplan zu integrieren.

„Viel wichtiger als die Frage, wie viele Kohlenhydrate, Fette oder Zucker ein Gericht enthält, ist die, ob es auch die richtigen sind“, so Jacky. Was aber sind die „richtigen“? Kohlenhydrate sollten möglichst komplex sein, zum Beispiel aus Vollkornprodukten. Hochwertige Fette sind etwa in Olivenöl zu finden. Wenn Zucker, dann natürlicher, etwa aus Bananen oder Datteln, statt Industriezucker.

„Sowohl für die Umwelt als auch für den Körper ist es von Vorteil, regional und saisonal zu essen. Was quer über den halben Globus transportiert wird oder im Gewächshaus gediehen ist, hat natürlicherweise weniger Vitalstoffe als Frisches. Gerade jetzt im Frühjahr ist die Pfalz ein Paradies für Gesundes direkt vom Feld wie Spargeln, Rhabarber oder Erdbeeren.“

Wie lässt sich gesunde Ernährung in den stressigen Alltag integrieren?

Wer sich jetzt fragt, ob diese Philosophie tatsächlich auch praxistauglich ist, dem sei gesagt: Absolut. Erstaunlich viele der Gerichte, die Jacky in den sozialen Medien präsentiert, sind vergleichsweise schnell und einfach zuzubereiten. Dazu die Chefin: „Manchmal muss es nicht kompliziert sein. Sondern unkompliziert und gesund zugleich.“

Zum Beispiel Dinkelspaghetti und selbstgemachtem Bärlauch-Pesto – ein leckeres „Soulfood“-Gericht, das auch nach einem langen ereignisreichen Tag mit der Familie noch gelingt und Körper und Seele von innen wärmt. „Viele meiner Gerichte sind bereits für Kinder ab dem ersten Lebensjahr geeignet. So kann die ganze Familie gemeinsam gesund essen – und bleiben.“

Wenn es wieder einmal ganz schnell gehen muss, dürfen es ausnahmsweise auch einmal Fertigprodukte sein. Aber hier lohnt sich ein Blick aufs Etikett: „Wichtig ist, dass das Fertigprodukt mit möglichst wenig Zusatzstoffen auskommt und zuckerarm, wenn möglich sogar zuckerfrei, ist. Ich nutze beispielsweise bei Bedarf manchmal ein bestimmtes Veggie-Hack aus Erbsenprotein und Jackfruit aus der Drogerie.“

Und wenn es mal nicht klappt mit der gesunden Ernährung?

Beim Thema Ernährung gilt wie so oft: am besten locker bleiben. Es kann sein, dass du es trotz bester Vorsätze an manchen Tagen nicht schaffst, deinen Grundsätzen treu zu bleiben. Ausrutscher dürfen vorkommen und sind kein Grund, mit sich selbst hart ins Gericht zu gehen. „Balance is key. Mach es einfach am nächsten Tag besser. Und liebe dich selbst dafür, dass du nicht immer perfekt sein kannst.“

Was auch wichtig ist: sich selbst treu zu bleiben. „Viele Menschen im Umfeld akzeptieren nicht, dass jemand sich zuckerarm, alkoholfrei oder vegan ernähren möchte. Sie interpretieren die Entscheidung als Verzicht auf Lebensqualität. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Wenn dir also jemand etwas anbietet, was du nicht essen oder trinken möchtest, darfst du gerne freundlich ablehnen.“ Nein sagen ist ausdrücklich erlaubt!

„Generell sollten wir Mamas versuchen, toleranter zu werden was die Entscheidungen der anderen Mütter im Umfeld betrifft und uns nicht immer gleich gegenseitig negativ zu bewerten: Hausmütterchen oder Karrierefrau? Laisser-faire- oder Helikoptermutter? MacDonalds-Mum oder Dinkeldörte? Jede Familie hat ihren eigenen Weg – auch und gerade in Sachen Ernährung.“

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Wie bekomme ich Orientierung?

Auf Jackys Instagram-Account „Jackys Familyfood” findest du Inspirationen und Rezepte für eine gesunde Familienkost mit regionalen und saisonalen Zutaten wie etwa eine leckere „grüne Spargelcremesuppe“ oder ein cremiges „Rhabarber-Crumble“. Auch von kreativen Ideen zur Verwertung von überschüssigen Lebensmitteln wie „Bananen-Sushi“ kannst du dich hier inspirieren lassen.

Wer darüber hinaus Beratung benötigt, kann sich über Instagram gerne direkt an Jacky wenden. „Ich berate und betreue Familien gerne auch 1:1. Perspektivisch möchte ich auch Seminare in Kindergärten anbieten, damit das Wissen, was ich mir im Studium und in meinem Familienalltag angeeignet habe, weitergeben und eine gesunde, zuckerarme Ernährung gesellschaftsfähig machen kann.“

Ihre Entscheidung, sich als ganzheitliche Ernährungsberaterin selbstständig zu machen, hat Jacky übrigens zu keinem Zeitpunkt bereut: „Meine Tätigkeit empfinde ich als sehr sinnvoll und familienkompatibler als eine ‚normale‘ Anstellung. Der Austausch im Pfalzmama-Netzwerk ist motivierend und inspirierend. Ich wünsche mir, in Zukunft noch viele Familien zu beraten und zu inspirieren, sich bewusster und gesünder zu ernähren. Das ist mein Ziel und mein größter Antrieb.“

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